Anregungen / Bildgravur

Bildgravur

Prinzipiell gibt es verschiedene Herangehensweisen Bilder zu Gravieren. Zuerst muss man sich überlegen, ob man dunkles Holz (z.B. gebeizt, lackiert oder furniert) oder ein helles Material verwenden möchte. Wobei man natürlich darauf achten muss, dass die Gravur anschließend einen ausreichenden Kontrast ergibt. Dann muss man überlegen, ob man einen klassischen Gravurfräser, beispielsweise mit 90°-Spitze, oder einen normalen Fräser verwenden möchte. Je nach Materialund gewünschtem Ergebnis hat jede Herangehensweise seine Vorteile.

Folgende Programme lassen sich verwenden um automatisch Grafiken, DFX oder gleich Maschinenprogramme zu erzeugen:

Estlcam

Estlcam bietet schöne Funktionen um Bilder zu Rastern. Es ist dabei auf die Ausgabe von gleichmäßigen Rastern und damit einer etwas technischen Bildwirkung beschränkt, dafür bietet es auch noch Linien (gerade, zickzack, geschwungen), außerdem erspart man sich jegliche Weiterbearbeitung.

Reactor

Jason Dorie zeigt mit Reactor einen genetischen Algorithmus der natürliche Punktstreuung erreicht, die den Konturen des Bildes folgt.

Ein großer Nachteil ist, dass das Programm nur Pixelbilder speichert, die man in einer Grafiksoftware (beispielsweise Illustrator) vektorisieren muss. Da dabei keine 'echten' Kreise entstehen, kann Estlcam die Konturen nicht automatisch erkennen und in Bohrungen oder Kreistaschen wandeln.

Halftoner

Ebenfalls von Jason Dorie stammt Halftoner. Vom Funktionsumfang mit Estlcam vergleichbar, bietet es eine direkte G-Code-Ausgabe oder alternativ die Möglichkeit DXF-Dateien zu exportieren. Interessant ist die Funktion den Reihen noch eine Schwingung hinzuzufügen, was das all zu statische Ergebnis interessanter macht.

StippleGen2

StippleGen2 wurde vom Evil Mad Scientist (dem Erfinder des Eggbot) programmiert und adaptiert den Algorithmus von Adrian Secord. Das Ergebnis erinnert an den Pointilismus einiger französischer und italienischer Maler um die vorletzte Jahrhundertwende. Ein Vorteil dieser Technik ist, dass die Punkte der Bildstruktur folgen und nicht stur gerastert wird. Dadurch lassen sich Kanten mit höherer Auflösung wiedergeben.

Wie bei Reactor entsteht das Bild erst nach einer Weile und man kann dem Algorithmus bei der Arbeit zusehen. Die Software exportiert SVG und bietet auch sonst viele Einstellmöglichkeiten.

Eine Umsetzung in gebeiztem Birkensperrholz.

In entsprechenden Materialien kann auch ein einfacher Nagel mit etwas geschliffener Spitze nette Ergebnisse ergeben.

Zuletzt geändert am 16.03.2016 09:35 Uhr von Daniel